Bugenhagenkirche Nettelnburg

„Ich gehöre zu Bugenhagen“, sagen Mitglieder der evangelischen Gemeinde in Nettelnburg manchmal. Bugenhagen ist der Nachname eines Zeitgenossen von Martin Luther. Johannes Bugenhagen wurde 1485 in Wollin/Pommern geboren. Viele Gemeinden haben Bugenhagen als Namensgeber gewählt. Zum Beispiel die Bugenhagenkirche in Barmbek, die geschlossen werden soll. Als sie gebaut wurde, war der Barackenbau übrig und kam 1927 nach Nettelnburg. Fast 30 Jahre diente sie als Kirchsaal bis die Kirche 1958 erbaut wurde.
Der Stadt Hamburg widmete Johannes Bugenhagen 1526 die Schrift „Von dem christlichen Glauben und den rechten guten Werken“. Die Umsetzung der neuen Glaubenseinsichten der Reformation ins tägliche Leben der Gemeinden lag ihm am Herzen. Die Kirche sollte wieder „biblisches Profil“ erhalten. Darin ist er eine aktuelle Anfrage an unser Gemeindeleben. Bei Taufen wird nach der christlichen Erziehung gefragt, bei Konfirmationen nach einem bleibenden und wachsenden Glauben, bei Trauungen nach einem wertschätzenden Umgang. Eltern, Paten, Jugendliche und Paare antworten „Ja, mit Gottes Hilfe.“ Im Gottesdienst wird Gottes Wort gepredigt und in den Hauskreisen wird die Bibel gelesen. Wenn Johannes Bugenhagen zu Besuch käme, würde er fragen: Hat der Glaube spürbare und sichtbare Konsequenzen für euer Handeln und Beten? Ist das Geschenk des Glaubens und die Liebe Jesu in eurem Verhalten zu erkennen?
Wenn es ein Motto in Johannes Bugenhagens Leben gab, dann war es der Glaube, der in Liebe handelt. Unter diesem Motto mögen sicher nicht nur Nettelnburger sagen: „Ich gehöre zu Bugenhagen.“

Evangelisch – Lutherische Bugenhagen-Kirchengemeinde Nettelnburg

Die Bugenhagenkirche wird im 800. Jubiläumsjahr Nettelnburgs 50 Jahre alt. Allerdings bekam die noch junge Siedlung Nettelnburg schon im Jahr 1929 einen Kirchsaal, von einigen liebevoll, von anderen etwas spöttisch „Schafstall“ genannt. Begonnen hatte die Gemeindeentwicklung zuvor mit einem Hausbibelkreis im Kienenhagen – eine christliche Begegnungsform, die bis heute prägend für das Gemeindeleben ist. Wer mit der biblischen Geschichte weiter in die Vergangenheit will, der kommt natürlich für die Entstehung der christlichen Gemeinde auf mehr als 800 Jahre. Bekanntermaßen gründet sich die Zeitrechnung auf Christus… .

Aber ich will hier nicht bei null anfangen, sondern erkennbar machen, was Gemeinde Jesu hier und heute ist. Dafür gibt es seit einiger Zeit einen Leitsatz: „Die Bugenhagengemeinde Nettelnburg ist das Haus, in dem sich Menschen begegnen und Gottes Liebe erfahren.“ Was also macht die Kirche zu einer lebendigen Gemeinde? Lebendige Gemeinde ist zum Beispiel…

  • …gemeinsam Spaß haben, Singen und Jesus kennenlernen in der jungen Gemeinde.
  • …gemeinsam Geschichten von Gott und der Welt hören, Ausflüge und Reisen machen im Senioren-Feierabend
  • …gemeinsam Bibellesen und Erfahrungen austauschen im Hausbibelkreis.
  • …zusammen basteln, singen und von Gott und Menschen hören in der Jungschar, im Kindergottesdienst und natürlich in der Kinderbibelwoche.
  • …zusammen Musik machen oder im Chor singen.
  • …spielen, lernen und mit Gott groß werden. im Kindergarten
  • … natürlich noch manches andere mehr, das zum Teil eher im Hintergrund geschieht.
  • …und im Gottesdienst zu erleben und zu feiern: Gott dient uns und wir dienen Gott bei besonderen Zeiten und Anlässen. Der Sonntag ist für uns Christen ein wichtiger Tag.

Das kirchliche Leben ist nicht beschränkt auf Kirche und Gemeindehaus. Wer dabei ist, spürt die positive Auswirkung der guten Nachricht von Jesus Christus auf das Leben in Familie, Schule, Beruf, Nachbarschaft und die Verbindungen, die wir in die Siedlung und unseren Stadtteil haben.