Aus unserer Partnergemeinde in Laubegast erreichte uns dieser Brief. Eigentlich sollte zu Pfingsten 2020 eine Begegnung in Dresden-Laubegast stattfinden, zu der sich 10 Nettelnburger angemeldet hatten. Leider musste das Treffen – wie so vieles andere – ausfallen. Zeitgleich wird im Gemeindebrief der Gemeinde „Dresden-Ost“ ein Brief aus unserer Nettelnburger Gemeinde erscheinen.
Martin Reesch
Coronazeit in der Christophorus-Kirchgemeinde in Dresden
Coronabedingte Einschränkungen und geistlich-soziales Leben in Kirchgemeinden – wie kommen wir in unserer Kirchgemeinde damit klar? Erst einmal musste viel Liebgewonnenes ausfallen (z.B. Ostergottesdienste, Kirchweihfest, Treffen der Partnergemeinden, Kinderrüstzeit) oder wurde verschoben bzw. „abgespeckt“ durchgeführt (Einführung Pf. Beulich, erster gemeinsamer Gottesdienst mit der Schwestergemeinde Gruna-Seidnitz, Konfirmation), aber es gab auch viele kreative Anstrengungen, um Verkündigung zu gewährleisten und die Gemeindeglieder zu informieren (Andachten und musikalische Grüße sowie Kindergottesdienste über den YouTube-Kanal der Kirchgemeinde Dresden-Ost). Bei einigen Gemeindegliedern zeigte sich kreative Spontanität, so spielten einige Bläser der Posaunenchöre an den Wochenenden an verschiedenen Orten, ein Mitglied des Flötenkreises jeden Abend auf ihrem Balkon Flöte und in Laubegast fand zweimal in der Woche auf dem Kirchplatz in gebührendem Abstand ein freies Singen mit Unterstützung durch Gitarre und Cello unter der Leitung von Frau Becker statt. Unsere hauptamtlichen Mitarbeiter profilierten sich zu Abstandsvermessern und Stühlerückern, um wenigstens in geringem Maße Chorproben und Gemeindekreise stattfinden lassen zu können.
Das Gemeindefest in Verbindung mit der Kirchvorsteherwahl wurde als Stationen-Gottesdienst und –fest konzipiert (Gottesdiensteinheiten und Verpflegung aufgeteilt auf 7 Stellen vom Kirchplatz bis zur Elbe) und die Form recht gut angenommen. Trotz intensiver und einfallsreicher Bemühungen aller Verantwortlichen verspürt man aber doch ein gewisses „Zerbröseln“ in der Kirchgemeinde, die Begrenzung der Gottesdienstbesucherzahl (auf 35), Anmelderegelungen bzw. Ausfüllen von Teilnehmendenkarten und das Singen mit Mundschutz bzw. gar kein Singen hält viele vom Besuch ab. So wurden am Heiligabend 6 kurze Christvespern angeboten, wozu aber insgesamt nur 65 Besucher kamen. Wir hoffen aber, dass sich viele aus der Gemeinde den gemeindeeigenen YouTube-Kanal ansehen und nutzen, für dessen Gestaltung Pfarrer, Kantoren und Ehrenamtliche viel Zeit aufwenden, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Mal sehen, wie sich nach Abflauen der Pandemie die Gemeinde wieder zusammenfindet.
Uta und Edward Palen
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