Liebe Nettelnburgerinnen und Nettelnburger, liebe Gemeindeglieder!

WWBD – können Sie etwas mit dieser Abkürzung anfangen? Ich habe sie extra eben gerade erfunden, weil sie gut zu unserer Gemeinde und zu dieser Zeit passt. Sie steht für “What Would Bugenhagen Do?“ – Was hätte Bugenhagen getan? Der Namenspatron unserer Gemeinde, Johannes Bugenhagen, schaut einen an, wenn man die Kirche betritt. So als würde er immer daran erinnern, was er vor 500 Jahren aufgeschrieben hat: Ihm ging es darum, wie das, was die Bibel sagt, gut mit dem vereinbart werden kann, was in schwierigen Zeiten wieder dabei hilft, dass das Leben wieder in geregelte Bahnen kommen kann. So wie heute: eine schwierige Zeit – alles ist durcheinander durch eine weltweite Pandemie. Geordnete Bahnen – was hilft uns, dass wir wieder unseren gewohnten (Gemeinde-)Alltag zurückbekommen können? Bibel – was kann sie dazu beitragen, dass wir genau dahin finden?

Luther unterwegs… Zur Bugenhagengemeinde und in dieser Ausgabe. Achten Sie einmal darauf!


WWLD – das hat sich Bugenhagen sicher gefragt: Was hätte Luther getan? Er hatte den Vorteil, dass er ihn persönlich fragen konnte. Die beiden haben sich regelmäßig ausgetauscht und auch beraten. Damals war die Kirche in einem Umbruch, weil sie eigentlich nur noch mit sich selbst beschäftigt gewesen ist. Und das hatte wenig mit den Menschen zu tun. Das war ja einer der Gründe, weshalb Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzt hat: damit sich jeder Mensch selbst fragen kann, was Gott mit unserem Leben anfangen möchte. Luther hat also eigentlich die Frage gestellt:
WWJD – Was hätte Jesus getan? Viele Jugendliche tragen vier Buchstaben auf Armbändern durch ihren Alltag. In dieser Frage steckt eigentlich die Aufforderung mit der guten Nachricht der Bibel unterwegs zu sein – durch schwierige Zeiten hindurch.
Bugenhagen, Luther und die Armbänder sind dabei immer nur eine Erinnerung, dass Gott uns schon in die richtige Richtung gewiesen hat. Aber manchmal sind solche Erinnerungen hilfreich, weil wir es sonst vergessen. Deswegen ist der 31.10. nun ja auch ein Feiertag (leider in diesem Jahr ein Sonntag ). Und deswegen steht Martin Luther nun gerade höchstpersönlich in der Bugenhagenkirche und erinnert Sie, wenn Sie dort vorbeikommen.

Mit herzlichem Gruß,
Ihr /Euer
Thorsten Pachnicke (Pastor)