Man sieht es in Nettelnburg, in den Boberger Dünen, am Elbdeich und überall, wo es schön ist. Die Menschen sind unterwegs, die meisten zu Fuß, viele mit dem Fahrrad. In diesen Zeiten, wo es nicht viele Möglichkeiten für Aktivitäten und Ablenkungen gibt, ist vor allem Spazierengehen die bevorzugte Beschäftigung an der frischen Luft.
In der Februarausgabe der Zeitung „Hinz&Kunzt“ fand ich einen Artikel mit der Überschrift „Spazieren für die Seele – Eine Anleitung zum Glück“. Eine Hamburgerin berichtet über ihre Erfahrungen bei meditativen achtsamen Spaziergängen. Dass solche Spaziergänge auch etwas
für SeniorInnen sind, zeigt folgender Ausschnitt aus diesem Artikel:
Achtsame Spaziergänge fördern nachweislich Zufriedenheit und Wohlbefinden. Altersforscherinnen der US-Universität Berkeley baten für eine Studie 60 Freiwillige, acht Wochen lang täglich für mindestens 15 Minuten allein spazieren zu gehen. Die Hälfte der Seniorinnen lief einfach drauflos, die anderen sollten währenddessen die Umwelt besonders aufmerksam und ehrfürchtig betrachten. Tatsächlich bewegten sich die „Ehrfurchts-Spaziergänger“ zunehmend staunend durch die Welt — beseelt von Kleinigkeiten wie goldenem Herbstlaub oder weichem, regennassem Boden. Positive Emotionen wie Mitgefühl, Dankbarkeit und Freude nahmen zu; Stress ließ nach. Ein tolles Ergebnis, denn alte Menschen leiden oft unter Ängsten oder Traurigkeit. Aufmerksames Spazierengehen, so die Forscher*innen, ist eine simple Medizin dagegen.
Vielleicht erfahren wir bei solchen Spaziergängen sogar etwas von oder mit Gott…
Mir verhilft ein Spaziergang auch manches Mal zu innerer Freiheit und erinnert mich an den Vers aus Psalm 31: „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“.
Gesegnete Spaziergänge wünscht Ihnen,
Anke Ehlers
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