Liebe Menschen aus der Bugenhagenkirchengemeinde – servus und moin!

Mein Name ist Daniel Kunert. Ich bin 27 Jahre alt und komme gebürtig aus Bayreuth. Aufgewachsen bin ich mit meinen zwei Brüdern und meinen Eltern in Bindlach. Das ist ein kleiner Ort in der Nähe von Bayreuth. Ich habe die ganz normale Schullaufbahn am Gymnasium durchlaufen und mit 18 Jahren mein Abi gemacht. „Wie kam’s dazu, dass ich mich beruflich in eine religiöse Richtung orientiert habe?“ – werde ich ganz oft gefragt…

In meiner Konfi-Zeit hab ich ein starkes Interesse am christlichen Glauben und an der Bibel entwickelt. Ich dachte mir: Mal angenommen, Jesus war Gott – was würde das für mein Leben bedeuten? Es hätte große Konsequenzen. Also war ich ein Suchender und Fragender. Damals war ich mit meinen Fragen im CVJM Bindlach richtig gut aufgehoben. Glaube und CVJM – das hat in meinen Augen richtig gut harmoniert. Also habe ich mich nach dem Abi dazu entschieden einen Bundesfreiwilligendienst im CVJM in Schweinfurt zu machen. Dadurch wollte ich herausfinden, ob der Beruf des Gemeindepädagogen etwas für mich wäre.

Naja… so wirklich überzeugt war ich nach meinem BFD noch nicht. Was mich wirklich dazu gebracht hat meine Ausbildung zum Religions- und Gemeindepädagogen zu machen: Ich wollte die Bibel verstehen. Um mich herum habe ich immer wieder Menschen beobachtet, die ein tiefes Vertrauen in das Wort Gottes hatten. Für mich hingegen hagelte es fast immer nur Fragezeichen, wenn ich das Buch gelesen habe. Ich wollte verstehen, was Gott mir sagen will – deswegen bin ich an die Evangelische Missionsschule in Unterweissach gegangen.

Für mich hat sich die Zeit richtig gelohnt! Ich habe meine Lust am Umgang mit dem Wort Gottes gefunden und freue mich, dass genau das einen großen Teil meiner Arbeit ausmacht.

Seit September 2017 arbeite ich im CVJM Babenhausen. Babenhausen liegt zwischen Memmingen und Ulm. Schwerpunkte meiner Arbeit waren unter anderem die wöchentliche Gruppenarbeit, die Begleitung und Schulung von ehrenamtlich Mitarbeitenden, Freizeiten und auch die Arbeit mit Konfirmanden

Im Süden sind viele CVJM sehr eng mit (evangelischen) Kirchengemeinden vernetzt. So ergab sich das mit der Konfi-Arbeit, gemeinsamen Festen und auch Gottesdienste durfte ich mit der Gemeinde feiern.

Ganz schön „südlastig“ mein bisheriger Lebenslauf. Wie kommt’s, dass ich mich in den Norden orientiere?
Dazu könnte man einige Dinge sagen… Ich wollte schon immer nahe an’s Meer ziehen. Ich will mal in Hamburg leben. Die Fernbeziehung mit meiner Freundin soll näher werden. Ich habe Lust meinen Horizont zu erweitern.

Das alles sind Umstände, die ihren Teil beitragen – aber nicht den Ausschlag geben. Am Ende geht es um die Frage: Kann ich mich mit den Zielen und Werten meiner Arbeitgeberin identifizieren? Will ich eine Zusammenarbeit starten und kann ich mir das langfristig vorstellen? Ich habe das Gefühl, dass ich gut in die Bugenhagenkirchengemeinde hinein- passe. Im Bewerbungsprozess habe ich die Frage gestellt: „Warum Kraft und Zeit und Überlegungen in die Arbeit mit Menschen investieren?“ „Wir wollen den Menschen aus Nettelnburg ein Zuhause geben.“

Ein Ort, der sich nach „Zuhause“ anfühlt. Das ist für mich ein tief-theologischer Gedanke. Ständig wird von Exil gesprochen – gleich zu Beginn: Adam und Eva rausgeschmissen aus ihrem geliebten Garten. Kain wird heimatlos, Josef muss nach Ägypten – immer wieder Exil. Bis zum Gleichnis vom „verlorenen Sohn“, der seine Heimat beim himmlischen Vater findet.

Mir hat das Gleichnis vor allem meinen Platz gezeigt. Ich sehe mich als den älteren Bruder, von dem Jesus spricht. Das will ich in meinem Beruf leben. In dem Wissen, dass Gott zwischen mir und meinem/r Nächsten steht, will ich Menschen das Gefühl geben, dass sie bei mir „Willkommen“ sind.

Dafür will ich mich in diese Gemeinde einbringen und darauf freue ich mich schon jetzt!

Ab Mitte September startet mein Dienst und ich gespannt, Sie alle kennenzulernen!

Mit ganz lieben Grüßen aus dem Süden,

Daniel Kunert,
Gemeindepädagoge Bugenhagen